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Archiv-Artikel

VOM OCHSENSEPP BIS ZU STOIBER

Die Christlich-Soziale Union regiert den Freistaat Bayern seit 1946, mit einer kurzen Unterbrechung von 1954 bis 1957. Seit 1962 stellt die Partei die absolute Mehrheit im Maximilianeum, dem Münchner Landtag. Die CSU besteht als Schwester der größeren Unionspartei CDU nur in Bayern, ist aber als einzige Regionalpartei bundesweit aktiv. Im Bundestag ist die CSU mit 46 Sitzen vertreten, die aber eine gemeinsame Fraktion mit den 179 der CDU bilden. Die 1945 unter der Führung von „Ochsensepp“ Josef Müller gegründete CSU versteht sich als „Partei des kleinen Mannes“ und zählt heute rund 170.000 Mitglieder. Mit 2.853 Ortsverbänden überall in Bayern sieht sie sich „näher am Menschen“, wie es in einem Werbeslogan heißt. Die bisher größte Zustimmung erreichte die CSU 1974, als Ministerpräsident Alfons Goppel bei der Landtagswahl ein Rekordergebnis von 62,1 Prozent erzielte. Stoiber kam 2003 zwar „nur“ auf 60,7 Prozent, eroberte damit aber erstmals die Zweidrittelmehrheit im Landtag. Das hatte nicht einmal Franz Josef Strauß geschafft, der von 1978 bis 1988 Ministerpräsident war und Landtagswahlergebnisse zwischen 55,8 und 59,1 Prozent erreichte. AP