der tag

In einer spektakulären Aktion hat gestern in Lüneburg ein Einsatzkommando der Polizei zwei Umweltaktivisten von einer alten Eiche geholt, die einem Brückenneubau weichen sollte (taz berichtete). Erst nach einer Stunde gelang es den vermummten Beamten, beide Männer in den Korb eines Steigers zu ziehen. „Wir haben die Besetzung zwölf Tage lang geduldet, aber die Behinderung der Bauarbeiten hat das Fass zum Überlaufen gebracht“, sagte Oberbürgermeister Ulrich Mädge. Die Polizei war erst eingeschritten, als sich ein Besetzer von über die Reichenbachbrücke gespannten Seilen auf eine sieben Meter hohe Bohrmaschine herunterließ. +++ Die jüngsten Stürme haben den deutschen Nordseeinseln wieder stark zugesetzt. Am größten waren die Schäden auf den nordfriesischen Inseln Sylt und Amrum. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) verzeichnete mehrere Dünenabbrüche auch bei den ostfriesischen Inseln. „Am schlimmsten hat es Juist, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge getroffen“, sagte gestern eine Sprecherin. +++ Das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) warnt vor gefälschten GEZ-Rechnungen, die derzeit per E-Mail versandt werden. Die Datei im Anhang der angeblichen Rechnung enthalte einen Trojaner, teilte das LKA gestern mit. Ein Doppelklick auf das vermeintliche Dokument genüge, um den Computer zu infizieren. Die Behörde rät, die Nachricht gleich zu löschen. +++ Ein Prozess wegen gefährlicher Körperverletzung gegen vier mutmaßliche Rechtsextremisten ist gestern vor dem Amtsgericht Celle eingestellt worden. Der Staatsanwalt hatte den zwischen 21 und 25 Jahre alten Männern vorgeworfen, drei Kurden beschimpft und verprügelt zu haben. Dabei erlitten die Opfer so schwere Verletzungen, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Das Jugendgericht stellte das Verfahren nach der Vernehmung von drei Zeugen ein. DPA