: Wasser überdüngt
RÜCKSTÄNDE Das Agrarland Niedersachsen möchte die Qualität des Grundwassers verbessert sehen
Angesichts der Belastungen des Grundwassers durch die Landwirtschaft will Niedersachsen sich zusammen mit anderen Ländern für ein strengeres Düngerecht einsetzen. Das kündigte Landesumweltminister Stefan Wenzel (Grüne) gestern bei einer Veranstaltung des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Cloppenburg an.
„Eine Düngung der Pflanzen darf sich nicht allein am ökonomischen Optimum des landwirtschaftlichen Betriebs orientieren“, sagte der Minister, „vielmehr sind auch die Umweltziele und die Minimierung der Gefahren für den Wasser- und Naturhaushalt zu beachten.“ Trotz vieler Initiativen sei es nach wie vor nicht gelungen, die Belastungen des Grundwassers deutlich zu reduzieren oder zu vermeiden, so Wenzel.
Neben Nitrat als Folge von Düngung stellen Experten mittlerweile auch Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sowie von Tierarzneimitteln im Grundwasser fest. Von zwei Stellen, an denen das Umweltbundesamt höhere Konzentrationen von Tierantibiotika im Grundwasser festgestellt habe, sei eine im Landkreis Cloppenburg gelegen, hieß es gestern.
Für die Verbraucher, unterstrich Wenzel, bestehe keine Gefahr. Die Wasserversorger garantierten die Qualität des Grundwassers. Maßnahmen zur Verbesserung der Grundwasserqualität sollen weiterhin gemeinsam mit den Landwirten und den Wasserversorgern auf den Weg gebracht werden. (dpa)