: DAILY DOPE (482)
Der unter Dopingverdacht stehende Tour-de-France-Sieger Alberto Contador hat einen mächtigen Fan: Spaniens Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero hält zu dem Radler. Er verschickte eine Twitter-Botschaft, die für Aufsehen sorgte: „Es gibt keinen juristischen Grund, Contador zu bestrafen“, schrieb der sozialistische Regierungschef, der damit indirekt Druck ausgeübt hat auf den spanischen Radsportverband (RFEC), der über die Bestrafung des während der Tour 2010 positiv auf das Kälbermastmittel Clenbuterol getesteten Contador zu entscheiden hat.
In einer vorläufigen Entscheidung hatte sich der RFEC dafür ausgesprochen, den Madrilenen für ein Jahr zu sperren und ihm den Gewinn der Tour 2010 abzuerkennen. Contador legte Einspruch ein und beteuerte seine Unschuld. Das endgültige Urteil wird für nächste Woche erwartet. Verbandschef Juan Carlos Castaño beklagte, der RFEC werde von vielen Seiten unter Druck gesetzt, seine Sanktionsempfehlung zurückzunehmen und Contador freizusprechen. So hatte sich auch der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), Alejandro Blanco, dafür starkgemacht, Contador nicht zu bestrafen. Der Profi selbst warf dem RFEC indes vor, sich vor allem auf Druck des Weltradsportverbandes UCI und der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) für eine Sperre ausgesprochen zu haben.