das wichtigste : UN-Berichterstatter: mehr Geheimknäste
BERLIN dpa ■ Der UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte im Kampf gegen Terrorismus geht davon aus, dass die USA noch mehrere Geheimgefängnisse in der Welt betreiben. Nach der Debatte über deren Existenz im vergangenen Jahr seien die Einrichtungen aber vermutlich verlegt worden, sagte Martin Scheinin gestern am Rande einer Menschenrechtskonferenz in Berlin. „Nicht alle Verdächtigen müssen direkt in US-Gewahrsam sein“, sagte der Finne. Vor allem Marokko stehe im Verdacht, diesbezüglich „stark mit Amerika zu kooperieren“. An der „zeitweisen Existenz eines Geheimgefängnisses in Rumänien und eines Transitgefängnisses in Deutschland“ gebe es kaum Zweifel. Scheinin forderte die westlichen Staaten zu mehr Sensibilität bei ihrer Antiterrorgesetzgebung auf. „Sie tragen eine große Verantwortung für die weitere Entwicklung der Welt.“