piwik no script img

Archiv-Artikel

Vogelgrippe: Virus mutiert

LONDON ap ■ Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bei zwei verstorbenen Vogelgrippe-Patienten Mutationen des H5N1-Virus entdeckt, die den Erreger möglicherweise resistent gegen das gängige Mittel Tamiflu gemacht haben. Infolge dieser Veränderungen sei das Virus zwar nicht so ansteckend geworden, dass eine Pandemie drohe, erklärte die WHO am Donnerstag. Weitere solche Mutationen könnten allerdings die derzeitigen Behandlungsmethoden in Frage stellen. Proben von zwei verstorbenen Ägyptern hätten bei Tests nicht wie das bekannte H5N1-Virus auf Tamiflu reagiert, sagte der WHO-Experte Fred Hayden in London. Die beiden Patienten, ein 16-jähriges Mädchen und sein 26 Jahre alter Onkel, waren Ende Dezember gestorben. Sie waren innerhalb weniger Tage nach dem Kontakt mit infiziertem Geflügel erkrankt. Eine Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch kann nicht ausgeschlossen werden, sagte Hayden. Die meisten Patienten haben sich bisher bei krankem Geflügel angesteckt.