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Archiv-Artikel

ZUSÄTZLICHE KUREN UND NEUE VERSICHERUNGSLEISTUNGEN Rösler will pflegende Angehörige entlasten

BERLIN | Die enormen Belastungen von Millionen pflegenden Angehörigen will Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) mit zusätzlichen Kuren und neuen Versicherungsleistungen mindern. Zugleich dämpfte er nach einem Spitzentreffen mit Vertretern der Pflegebranche die Erwartungen: „Nicht all das, was wünschenswert ist, ist auch finanziell machbar.“ Einen Gesetzentwurf für die Pflegereform kündigte Rösler bis Mitte des Jahres an. Über die Finanzierung werde erst später geredet.

Die bis zu vier Millionen Betroffenen sollen laut Rösler zeitlich, organisatorisch, seelisch und finanziell entlastet werden. Sie sollten mit den Pflegebedürftigen einen Tapetenwechsel durch spezielle Kuren auf Kassenkosten bekommen können. Die Angebote sollten transparenter werden und Sachbearbeiter flexibler über die Bewilligung von Rollstühlen und anderem entscheiden können. Die eingeladenen Experten reagierten verhalten bis enttäuscht. „Natürlich reicht das nicht“, so der Experte Claus Fussek. „Wir brauchen bald Greifbares“, sagte der Präsident des Pflegerates, Andreas Westerfellhaus. (dpa)