: hamburg kompakt
Krisensitzung der SPD
Der Landesvorstand der Hamburger SPD beriet gestern über die Führungskrise der Partei. Die Sitzung dauerte bei Redaktionsschluss noch an. Im Zentrum stand die Frage, ob das Gremium Parteichef Mathias Petersen als Spitzenkandidat für die Bürgerschaftswahl akzeptiert. Möglich ist auch, dass ihm das Vertrauen entzogen oder ein Gegenkandidat präsentiert wird.
Aufschwung kommt
Der wirtschaftliche Aufschwung wird Hamburg in diesem Jahr nach Überzeugung von Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) rund 10.000 neue Arbeitsplätze bringen. Er erwarte ein Wirtschaftswachstum für die Hansestadt von mehr als zwei Prozent, sagte Uldall gestern. „Nur mit neuen Arbeitsplätzen wird die Situation am Arbeitsmarkt nachhaltig verbessert.“
SPD will Polizeiakten
Akteneinsicht verlangt die SPD-Fraktion wegen der umstrittenen Berufung von Jörg Feldmann zum Gründungspräsidenten der neuen Hamburger Polizei-Universität. Er hege „den begründeten Verdacht auf Parteibuchwirtschaft“, sagte SPD-Innenpolitiker Andreas Dressel zur Begründung. Feldmann ist CDU-Kreistagsabgeordneter in Stormarn und im Hamburger CDU-Landesvorstand Vorsitzender des Landesarbeitskreises Polizei. Die Innenbehörde hatte den Filz-Vorwurf bislang zurückgewiesen.
Sorge um Karstadt
Eine Beschäftigungsgarantie für die MitarbeiterInnen des Karstadt-Kaufhauses in Eppendorf hat die Gewerkschaft Verdi verlangt. Über 200 Menschen seien von der für Mai angekündigten Schließung der Filiale betroffen. Für sie verlangt Verdi in den anstehenden Sozialplanverhandlungen eine Weiterbeschäftigung in einer anderen Hamburger Betriebsstätte.
Jugendgewalt beraten
Das Problem der Jugendgewalt hat weiter zugenommen, sagte Hamburgs Innensenator Udo Nagel (parteilos) gestern zum Auftakt eines Treffens zum Thema in Hamburg. Rund 40 Experten aus den Bundesländer und vom Bund wollen bis morgen über Maßnahmen beraten, die Entwicklung einzudämmen. Sorge bereite die Verdoppelung der Tatverdächtigen unter 21 Jahren bei Gewaltdelikten von gut 44.000 im Jahr 1993 auf fast 89.000 im Jahr 2005. DPA/TAZ