Ministerin verteidigt Finanzplan für Libeskind-Bau

LEUPHANA-UNI Trotz Kritik aus der Opposition steht Johanna Wanka (CDU) zum Finanzierungskonzept

„Vor den Toren von Hamburg, da kann man keinen normalen Kubus hinsetzen“

JOHANNA WANKA, WISSENSCHAFTSMINISTERIN

Niedersachsens Wissenschaftsministerin Johanna Wanka (CDU) hat nach Kritik der Opposition den Finanzierungsplan für den Neubau der Lüneburger Leuphana-Universität verteidigt. Die Hochschule will ein neues Zentralgebäude nach dem Entwurf des Stararchitekten Daniel Libeskind bauen. Die geplanten Kosten betragen 57,7 Millionen Euro. Probleme mit den EU-Fördermitteln sehe sie trotz des geändertes Finanzkonzeptes nach einem Gespräch in Brüssel nicht, sagte Wanka am Donnerstag im Landtag in Hannover.

Es gebe zwar auch immer ein Risiko für höhere Baukosten als vorgesehen, solche Kostensteigerungen trage aber nicht automatisch das Land. „Es gibt keinen Freifahrtsschein“, sagte Wanka. Niedersachsen stellt 21 Millionen Euro für das Projekt bereit, auch Stadt und Kreis beteiligen sich an den Kosten.

Der Landesrechnungshof prüfte den Finanzplan für den Libeskind-Bau. Ursprünglich sollte das Projekt in einer öffentlich-privaten Partnerschaft realisiert werden, diesen Plan ließ die Uni aber fallen.

Die Ministerin sprach von einem außergewöhnlichen Hochschul-Konzept und einer „ungewöhnlichen“ Finanzierung für den Neubau der Leuphana-Uni. „Vor den Toren von Hamburg, da kann man keinen normalen Kubus hinsetzen“. Es sei ein Gebäude notwendig, das auch Aufmerksamkeit errege. (dpa)