S-Bahn hinkt hinterher

VERKEHR Umrüstungen an alten Zügen beginnen. Senat: keine Einschränkungen. Suche nach Betreiber für Ringbahn verzögert sich weiter

Der Senat rechnet nicht mit Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr, wenn Züge in den nächsten Jahren für den Weiterbetrieb ab 2018 umgerüstet werden. „Soweit die auch von der Expertenkommission 2013 beschriebenen Maßnahmen ausreichen und zügig umgesetzt werden, ist keine Einschränkung des S-Bahn-Verkehrs absehbar“, so Verkehrsstaatssekretär Christian Gaebler auf eine Parlamentarische Anfrage der Linke-Fraktion.

Aus Sicht des Senats sollen alle geeigneten Fahrzeuge der Baureihen 480 und 485 für einen Weiterbetrieb ertüchtigt werden. Dies betreffe 150 Zweiwagenzüge, schrieb Gaebler. Derzeit würden zudem 500 Zweiwagenzüge der Baureihe 481 mit einem neuen Zugsicherungssystem ausgerüstet.

Der Staatssekretär bekräftigte, Berlin und Brandenburg hätten sich wegen der damit verbundenen Risiken dagegen entschieden, die Züge für den ausgeschriebenen Betrieb der S-Bahn-Teilstrecke selbst zu beschaffen. „Eine Fahrzeugbeschaffung durch die Länder hätte erfordert, dass sie bereits weit vor Betriebsaufnahme – parallel zu den Zahlungsverpflichtungen aus dem dann noch laufenden S-Bahn-Vertrag – die Finanzierung der Fahrzeuge hätten übernehmen müssen“, so der Staatssekretär.

Der Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg hatte kürzlich mitgeteilt, dass sich die Suche nach einem Betreiber für die Ringbahn und ihre Zubringerstrecken für die Zeit nach 2017 weiter verzögert. Angebote werden erst Anfang 2015 erwartet. (dpa)