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Die Rede von „keine Zeit haben“, „von sich Zeit nehmen“, von der Zeit, die rennt und nicht ausreicht, ist inflationär. Wir kennen sie alle, wir führen sie alle und sie quält uns. Aber die Rede und das Empfinden von der abhanden gekommenen Ressource Zeit sichern auch die gesellschaftliche Teilhabe. Wer keine Zeit hat, ist (noch) im Spiel. Für die in Berlin lebende Künstlerin und Architektin Isabel Heyden spielen die Motive Kampf, Ineinanderverkeiltsein und Erschlaffung eine zentrale Rolle. Sie bietet damit eine weitere Perspektive auf ein Leben jenseits der üblichen Effizienzkriterien, jenseits der üblichen Zeitrechnung. Für die Eröffnung der Artikelserie stellt sie uns „Ohne Titel“, Bleistift, 2005, zur Verfügung.