das wichtigste : CSU steht ganz gut da
Trotz Machtkampf weiter über 50 Prozent in Bayern. Huber und Seehofer halten an Kandidatur fest
MÜNCHEN ap/afp ■ Trotz des andauernden Machtkampfes in der CSU kommt diese in einer aktuellen Umfrage in Bayern weiter über 50 Prozent. Wäre am Sonntag Landtagswahl, bekäme sie demnach 52 Prozent der Stimmen. Die Erhebung unter 1.011 Bundesbürgern wurde vom Hamburger GMS-Institut im Auftrag von Sat.1 vorgenommen. Die SPD liegt demnach derzeit in Bayern bei 22 Prozent, die Grünen bei 9 Prozent. Mit 7 Prozent der Stimmen würde die FDP wieder in den Landtag einziehen.
Für das Amt des neuen Ministerpräsidenten ist Innenminister Günther Beckstein der Wählerfavorit. Nach der Umfrage befürworten 60 Prozent der Bayern, dass er dieses Amt übernimmt. Bei den CSU-Wählern sind es sogar 71 Prozent.
Bei der Frage, wer CSU-Chef werden soll, sieht die Umfrage Bundesagrarminister Horst Seehofer vorn. 42 Prozent der Wähler wollen demnach ihn an der CSU-Spitze sehen, nur 24 Prozent den bayerischen Wirtschaftsminister Erwin Huber. Auch die CSU-Wähler favorisieren Seehofer. 41 Prozent der CSU-Anhänger wollen ihn als Parteivorsitzenden, 31 Prozent sprachen sich für Huber aus.
Die CSU selbst tritt allerdings bei der Suche nach einem Nachfolger für Parteichef Edmund Stoiber auf der Stelle. Bei einem eigens einberufenen Spitzengespräch hielten gestern sowohl Seehofer als auch Huber ihren Anspruch auf den CSU-Vorsitz aufrecht. Der scheidende Parteichef Stoiber sagte, er wolle im Sinne des Friedens in der Partei weiter nach einer einvernehmlichen Lösung suchen. Er fürchte keinen Streit zwischen Huber und Seehofer persönlich, sondern vielmehr zwischen deren Anhängern.
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