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Bekennerschreiben

Nach den Brand- und Farbbeutel-Anschlägen auf die Autos und Häuser von zwei Werftmanagern ist am Sonnabend bei der Mopo ein Bekennerschreiben eingegangen. Es ist überschrieben mit „NATO-Kriegskonferenz in München angreifen – G8-Treffen in Heiligendamm lahm legen“. Die Gruppe „Revolutionäre Anti-Militaristische AktivistInnen“ übernahm damit die Verantwortung für die „militanten Aktionen gegen Rüstungsmanager“. Die Polizei prüft, ob die Täter auch für frühere Aktionen gegen den SPD-Politiker Thomas Mirow und Affi-Chef Werner Marnette verantwortlich sein könnten.

Realschullehrer kritisch

Der Verband Deutscher Realschullehrer hat das Schulkonzept des Senats kritisiert. Die geplante Zusammenlegung der Haupt- und Realschulen zu Stadtteilschulen sei falsch, teilte der Bundesvorsitzende Albert Obert mit. Sie werde nur dazu führen, dass bildungsinteressierte Eltern ihre Kinder auf die Gymnasien schickten. Dass die Realschüler im gemeinsamen Unterricht die schwächeren Hauptschüler mitzögen, sei eine Mär. Überhaupt seien differenzierte Schulsysteme wie in Bayern oder Baden-Württemberg Einheitsschulen überlegen.

Bahn frei

Auf der Bahnstrecke zwischen Pinneberg und Elmshorn ist nach dem Güterzugunfall vom vergangenen Dienstag ein Gleis wieder frei. Der Bahnverkehr werde ab heute eingeschränkt wieder aufgenommen, teilte die Deutsche Bahn mit. Es werde aber noch eine weitere Woche lang zu Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr kommen, weil das zweite Gleis noch nicht zur Verfügung stehe.

Klimafreund Beust

Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat der Autoindustrie schwere Versäumnisse beim Klimaschutz vorgeworfen. „Ich bedauere sehr, dass die Autoindustrie in Europa ihre Zusagen zur Schadstoffreduzierung nicht eingehalten hat“, sagte der neue Vorsitzende der CDU-Kommission für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz der Bild am Sonntag. Die Klimapolitik müsse ohne Tabus betrieben werden. Die „bürgerlichen“ Parteien müssten bereit sein, über ein Tempolimit auf den Autobahnen zu sprechen. Die Grünen müssten sich zu einer Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke bereit finden. DPA/TAZ