: der neue chef: Martin Winterkorn
Martin Winterkorn fährt gern selbst. Der Schwabe reißt im Jahr 40.000 Kilometer herunter – eine Gewohnheit, von der er nicht abließ, als er vor drei Jahren Chef von Audi wurde. Der habilitierte Metallkundler hat 1981 bei Audi angeheuert. Von 2002 bis 2003 gab er ein Gastspiel als Entwicklungsdirektor beim Mutterkonzern. Als Audi-Chef hielt er bei steigenden Produktionszahlen die Kosten im Griff; außerdem soll er ein gutes Händchen im Umgang mit den Arbeitnehmern haben – beides Fähigkeiten, die ihn für den in der Sanierung steckenden Mutterkonzern qualifizieren dürften. Winterkorn erweiterte Audis Modellpalette und etablierte das Unternehmen als dritte Nobelmarke neben Mercedes und BMW. Er präsentierte den wuchtigen Geländewagen Q7 sowie eine Lang- und eine Rennversion des Topmodells A8. Ein neues Einstiegsmodell, ein Q5 und ein Coupé sollen folgen. Mit den Edelkarossen gelang es ihm, den durchschnittlichen Verkaufspreis eines Audi nach oben zu treiben. Seit Jahren verbucht Audi einen Rekordgewinn nach dem anderen. Winterkorn profitierte dabei auch von den Entscheidungen seiner Vorgänger. Ende der 1980er-Jahre entschied Audi, seine Modelle in China zu verkaufen. Heute ist Audi dort unangefochtener Marktführer im Premiumsegment. rtr