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Archiv-Artikel

Eine Fachfrau für Hamburgs Kultur

SENATSBILDUNG Barbara Kisseler soll Kultursenatorin in Hamburg werden. Die ehemalige Staatssekretärin für Kultur und parteilose Chefin der Senatskanzlei in Berlin soll Hamburgs Kulturpolitik neu ausrichten

„Hamburg hat ein unglaubliches kulturelles Potenzial“

BARABAR KISSELER

Die 61-jährige Barbara Kisseler soll Kultursenatorin in Hamburg werden. Das teilte der designierte Erste Bürgermeister der Hansestadt, Olaf Scholz (SPD), am Sonntag mit. Sie bringe „umfassende Erfahrungen aus ihrer langjährigen Tätigkeit in verschiedenen Kulturbehörden mit. Ich freue mich sehr, dass sie uns in Hamburg bei der Neuausrichtung der Kulturpolitik mit ihren umfangreichen Kenntnissen bereichern wird“, begründete der 52-jährige Scholz seine Wahl. „Hamburg hat ein unglaubliches kulturelles Potenzial“, sagte Kisseler.

Barbara Kisseler ist seit über vier Jahren Chefin der Berliner Senatskanzlei von SPD-Bürgermeister Klaus Wowereit. Zuvor war sie unter anderem Leiterin des Kulturamtes in Düsseldorf, Leiterin der Kulturabteilung im Niedersächsischen Kultusministerium sowie von August 2003 bis November 2006 Kulturstaatssekretärin in Berlin. Seit 2006 hat sie zudem eine Honorarprofessur am Studiengang Kulturarbeit an der Fachhochschule Potsdam inne. Einer ihrer Kollegen aus der Riege der Staatskanzlei-Chefs äußerte sich „sehr erfreut“. Das sei eine „gute Wahl für Hamburg, für Olaf Scholz und für Barbara Kisseler“.

Damit hat Scholz die Suche nach einer parteilosen auswärtigen Kulturexpertin rasch und erfolgreich abgeschlossen. Dass dieses Ressort mit einer externen Fachfrau besetzt werden würde, war schon vor der Bürgerschaftswahl am 20. Februar signalisiert worden. Bei der Wahl holte die SPD mit 48,6 Prozent und 62 Mandaten die absolute Mehrheit. Wahrscheinlich ist noch eine weitere Parteilose im Senat: Die Präsidentin des Hanseatischen Oberlandesgerichts. Erika Andreß ist als Justizsenatorin im Gespräch.

Scholz dürfte sich auf der konstituierenden Sitzung der neuen Bürgerschaft am Montag, dem 7. März, zum Ersten Bürgermeister wählen lassen. Den vollständigen zehnköpfigen Senat indes wird er wohl erst am 30. März ernennen und vom Parlament bestätigen lassen. SVEN-MICHAEL VEIT