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Skepsis bei Nimm 2

■ Unklarheiten über den Laue-Vertrag

Mit Skepsis reagieren die Mitglieder des Wohnprojekts Nimm 2 auf den städtebaulichen Vertrag für den Laue-Komplex, mit dem Stadt-entwicklungssenator Thomas Mirow (SPD) ihnen am Dienstag freudig entgegenwinkte (taz berichtete). „Wir haben erst nach der Pressekonferenz erfahren, daß der Vertrag überhaupt geschlossen wurde“, beschwert sich Nimm 2ler Holger.

Von den Verhandlungen sei die Gruppe, um deren Zukunft als Wohnprojekt in der Ludwigstraße 8 es maßgeblich ging, ausgeschlossen gewesen. Die Absichtserklärung der Stadt, die Ludwigstraße 8 zu kaufen und anschließend Nimm 2 einziehen zu lassen, sei zwar als positives Signal zu werten. „Aber wir wissen nicht, an welche Bedingungen das geknüpft sein wird. Wenn hier eine Lösung angestrebt wird, hätte man wenigstens vorher mit uns reden können.“

Völlig unklar ist der Gruppe, ob sie sich an dem Kaufpreis beteiligen sollen. Spannend fänden sie auch zu erfahren, zu welchen Anteilen die 164 Sozial-Neubauwohnungen im 1. bzw. 3. Förderungsweg finanziert werden. „Das muß noch ausgehandelt werden“, weiß Stadtentwicklungsbehörden-Sprecher Bernd Meyer auch nicht recht Bescheid. Die Bindungszeit liege bei 25 Jahren. Klar sei aber, daß das Wohnprojekt sich mit keinem Pfennig an dem Kaufpreis beteiligen müsse. „Das wird aus dem Topf der BAGS und der Steb finanziert“, so Meyer. Im Gespräch sind 1,8 bis 2,2 Millionen Mark.

Daß die Gruppe nicht an den Verhandlungen beteiligt worden sei, „war einfach eine technische Frage. Wenn zu viele Leute beteiligt werden, tut das der Effizienz der Verhandlungen nicht unbedingt gut“, pries Meyer die neue Form der Bürgerbeteiligung an. Heike Haarhoff

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