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Gravierender Schönheitsfehler

■ betr.: „Hochseilakt bei den Bauko sten für ein neues Tempodrom“, taz vom 29.4. 96

[...] Es ist der Tempodromchefin zu danken, daß sie die anscheinend nicht ganz seriöse Kostenkalkulation offenlegt und noch vor Baubeginn auf die fehlenden Millionen hingewiesen hat. Da kann sich hinterher kein Politiker mit Sachzwängen herausreden. Bei solchen Bausummen stellt sich natürlich auch die Frage nach den nicht unerheblichen Unterhalts- und Instandhaltungskosten, von denen bisher nicht die Rede ist.

Einen gravierenden Schönheitsfehler hat die jetzige Planung allerdings. Man will Bundesmittel in erheblichem Umfang für ökologisches Bauen in Anspruch nehmen und gleichzeitig Bäume und anderes Grün im damit unterversorgten Bezirk in erheblichem Umfang vernichten! Und das obgleich sich in unmittelbarer Nähe eine natur- und umweltverträgliche Alternative böte.

[...] In der heutigen Zeit erscheint die Verplanung weiterer öffentlicher Mittel in der Größenordnung kühn, angesichts des Finanzdesasters der öffentlichen Haushalte und der tiefen Einschnitte in fast allen Bereichen. In einer Zeit, in der Theater, Schauspielschulen und viele Projekte zur Diskussion stehen, in der kein Geld für Sanierungsarbeiten bestehender Einrichtungen und Freilichtbühnen vorhanden ist, fehlt das Verständnis für derartige Ansprüche. [...] Christiane Bernhardt

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