NORDSEE-GETIER WIRD ERFORSCHT : DNA kommt in die Sammlung
Mit einer DNA-Bibliothek zu Tieren der Nordsee wollen Forscher das Wissen über bedrohte Arten und kommerziell wichtige Fische verbessern. Biodiversitätsforscher haben Erbgutinformationen von mehr als 500 Arten und 3.500 Individuen gespeichert, darunter zahlreiche Fische und Krebse. Durch Vergleiche in dieser Strichcode-Bibliothek könnten einzelne Arten schneller erkannt und Veränderungen in der Nordseefauna dokumentiert werden, sagte der Meeresbiologe Michael Raupach gestern in Wilhelmshaven.
Die Bibliothek mit den Strichcodes soll zudem bei bisher ungeklärten Fragestellungen helfen. Die Daten hätten etwa zur Erkennung einer aus Asien nach Deutschland eingeschleppten Krabbenart geführt. Eine klare Identifizierung von eingewanderten Tieren sei besonders in Gebieten mit intensiver Aquakultur wichtig, sagte Raupach. Die Informationen seien auch zur Risikoabschätzung bei neuen Hafenprojekten wertvoll. (dpa)