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Brandstiftungen in Prizren

In der von deutschen Einheiten der Kosovo-Friedenstruppe KFOR kontrollierten Stadt Prizren ist eine Serie von Brandstiftungen verübt worden. Bis in die Morgenstunden hätten Soldaten mindestens 15 brennende Häuser gelöscht, sagte ein Sprecher der KFOR gestern in Priština. Augenzeugen berichteten, die Bevölkerung der Stadt habe die Brandstiftungen, die sich gegen Häuser von Serben oder Roma richteten, mit Befriedigung zur Kenntnis genommen. dpa

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Die ersten 164 von insgesamt 15.000 Kosovo-Flüchtlingen in Deutschland sind gestern morgen vom Flughafen Münster/Osnabrück aus in ihre Heimat zurückgeflogen. Ziele der Rückkehrer, die sich alle freiwillig für den Flug gemeldet haben, sind die Gebiete Priština, Prizren, Urosevac und Gnjilane, die nach Einschätzung der Flüchtlingsorganisation UNHCR als sicher gelten. Morgen soll ein weiteres Flugzeug mit 160 Flüchtlingen nach Makedonien starten. AP

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Bis zu 3.000 Kosovo-Albaner haben am Mittwoch in der Stadt Orahovac gegen die Stationierung russischer KFOR-Truppen protestiert. Die Demonstration verlief unter den Augen niederländischer KFOR-Soldaten friedlich. Viele Kosovaren meinen, daß russische Kämpfer an der Seite serbischer Paramilitärs Massaker an der albanischen Bevölkerung verübten. AFP

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Bei der zweiten Massendemonstration in Priština in den vergangenen fünf Tagen haben am Mittwoch abend Tausende albanische Jugendliche ihre Sympathie für die Untergrundarmee UÇK und die Nato bekundet. Nach Angaben der britischen KFOR-Soldaten blieb die Veranstaltung der bis zu 2.000 Jugendlichen friedlich. Es sei nur ein weiterer UÇK-Feiertag, sagte ein Sprecher der britischen Militärpolizei. rtr

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Unbekannte haben gestern morgen den Polizeichef des Belgrader Bezirks Savski Venac auf offener Straße erschossen. Dragan Simic wurde vor einem Restaurant in der Innenstadt getötet. Hinweise auf den oder die Täter und das Motiv wurden zunächst nicht bekannt. dpa

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Die Umweltschutzorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) überprüft den Schadstoffgehalt der Donau im Hinblick auf mögliche Schäden durch den Krieg. Als Folge der Luftangriffe der Nato gegen Jugoslawien werden in dem Fluß Schwermetalle und Quecksilber vermutet. AP

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Mindestens die Hälfte der im Kosovo gehaltenen Haustiere (700.000 Stück Vieh und 150.000 Hunde) sind nach Schätzungen der Weltgemeinschaft zum Schutz der Tiere in London während des Krieges getötet worden oder verhungert. Die Organisation kündigte eine Hilfsaktion zur Rettung der zum Teil verletzt herumstreunenden Tiere im Kosovo an. rtr

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