: Einblick (169)
Heike Baranowsky, Künstlerin
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Heike Baranowsky: Ich war heute in der Akademie der Künste und habe mir „Der Kontrakt des Fotografen“ angesehen. Auch wenn ich den Titel problematisch finde, fand ich den Ansatz, Porträtfotografie und das Verhältnis zwischen BetrachterIn und Betrachteten zu untersuchen, ganz inspirierend.
Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Kevin Blechdom, obwohl sie in Berlin lebt, habe ich sie in Bergen, Norwegen, gesehen.
Welche Zeitung, welches Magazin und Buch begleitet Sie zur Zeit durch den Alltag? Meistens FAZ oder Süddeutsche, besonders im Ausland. Ich lese gerade Gao Xingjian, „Der Berg der Seele“. Eine epische Erzählung, die den gealterten Autor auf seiner Reise durch China beschreibt. Dabei wird er mit Ereignissen und Personen konfrontiert, die ihn zu einer Auseinandersetzung mit seiner Kindheit, der Kulturrevolution und seiner Beziehung zu Frauen veranlassen. Er begegnet Schamanen, Wildhütern und Wandermönchen.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen momentan Freude? Ich habe mich sehr über den Ausgang der Kongresswahlen in den USA und Rumsfelds Rücktritt gefreut.