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Konsumrausch teilweise heilbar

BAIERBRUNN ots/taz ■ Was wären wir bloß ohne das investigative Nachrichtenmagazin Apotheken Umschau? Nirgendwo sonst erfahren wir mehr über das wirkliche Leben als in dem Pillendrehertresenblatt. In Ihrer aktuellen Ausgabe berichtet die Apo, wie wir sie auch gern zärtlich nennen, aus der Welt des Konsumrauschs: „Gegen zwanghafte Kaufsucht kann eine verhaltenstherapeutische Behandlung helfen.“ Erlanger Wissenschaftler haben dem Bericht zufolge bei einer Studie mit 57 Betroffenen sensationelle Erfolge erzielt: „Die Teilnehmer hatten im Schnitt bereits 40.000 Euro Schulden. Vier von fünf Teilnehmern zeigten nach der Therapie ein völlig normales Kaufverhalten.“ Vier von fünf – das sind 80 Prozent. 80 Prozent sind bei 57 Teilnehmern 45,6 Geheilte. Dann bleiben 11,4 Konsumgeschädigte. Beziehungsweise bleibt eine Person, die nicht hundertprozentig gesund ist. Ist der Arme schizophren geworden? Hat er sich 60 zu 40 oder 40 zu 60 geteilt? Ist er jetzt zum größten Teil geheilt, oder konsumiert der kleinere Teil seiner Persönlichkeit wie wild weiter? Und wie viel Prozent seiner Schulden wurden ihm erlassen: 60 oder 40 Prozent? Ist der Konsumrausch nun ganz oder nur teilweise heilbar? Das weiß allein die große Konsumexpertin Apotheken Umschau: „Eine Nachbeobachtung soll nun zeigen, wie stark diese Menschen rückfallgefährdet sind.“

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