SYMBOLISCHES : Liebe und Ritzfiguren
Hajo Schiff
Die Liebe ist ein seltsames Phänomen: Im TV, im Kino und in der Werbung ist sie allgegenwärtig – im normalen Leben aber eher selten. Das ist vielleicht auch gut so, aus Liebeswahn wie Werther bringt sich heute so schnell keiner mehr um. Und doch bleiben die Künstlerinnen und Künstler den Störungen, Schattenseiten und Leerformeln des großen Begriffs Liebe weiter auf der Spur. „Love is a Battlefield. Störbilder der Liebe“ hat die Kuratorin Belinda Grace Gardner ihre Auswahl von 15 Jägerinnen und Jägern nach dem Bild des Beziehungsglücks genannt. Maksim Artemiev, Carly May Borgstrom, Cordula Ditz, Jivan Frenster, Joachim Glaser, Julia Gröning, Anna Skov Hassing, Anke Herrmann, Joschka Korn, Louise Vind Nielsen, Luka Papic, Dagmar Rauwald, Isabelle von Schilcher, Aron Sekelj und Klara Stoyanova geben Abgründen, Ambivalenzen, Absurditäten und dem dennoch in der Ferne strahlenden Hoffnungsschimmer der Liebe Gestalt. Galerie Speckstraße (Gängeviertel), Speckstraße 83-87. Sa + So 15– 19 Uhr
Mit dem Hintergrund von Zarathustrakult und Sufismus malt Rodi Khalil die Farben und Symbole des Orients. Der 1973 in dem Dorf Tal Hedat geborene Syrer studierte Kunst und Dekoration in Damaskus und arbeitete als Bühnenbildner. 2003 verließ er sein Land und lebt inzwischen in Bremen. In der alten Droschkenstation in St. Georg zeigt er nun neuere, mit selbst hergestellten Pflanzen- und Erdfarben erstellte Arbeiten. In ihnen findet er mit farbig hinterlegten Dreieckskombinationen zurück in die Abstraktion uralter, seit der Antike überlieferter Ritzfiguren. „Symbole der Freiheit – Malerei von Rodi Khalil“, KunstRaum HosenStall New Art Off Gallery & Kultur e.V., Ellmenreichstraße 28, Mi–So 16–22 Uhr. Bis 20. August. www.hosenstall-gallery.de