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Archiv-Artikel

Die Macht liegt bei uns

betr.: „Lernen Sie schwimmen“, taz vom 3. 2. 07

Wir müssen endlich aufhören, auf die Taten der anderen zu deuten und zu warten. Sei es auf Lobbyisten in den Präsidentenämtern (USA), auf andere aufstrebende Staaten (China …), auf unsere eigenen Politiker oder aber die eigene Wirtschaft. Auch sollten uns zwischenstaatliche Verträge nicht aufhalten – in denen Emissionshandel erlaubt ist und somit der Raubbau an der Zukunft weiterbetrieben wird. Keiner von diesen Verantwortungsträgern hat ein Interesse oder aber die Macht, etwas zu ändern. Die Macht liegt bei uns!

Jeder Einzelne kann eine Menge tun! Weniger Stromverbrauch durch Energiesparmaßnahmen, Wechsel zu einem Naturstromanbieter, die Reduzierung der Autofahrten, gescheite Wärmedämmung und umsichtiger Warmwasserverbrauch, Umstieg auf eine andere Heizquelle (Holzpellets) und Warmwasserbereitung (Sonnenenergie), Verpackungs- und Müllvermeidung, einen Baum pflanzen und mehr Grün sprießen lassen (Pflanzen sind CO2-Speicher!), weniger Fleisch konsumieren und heimische Biolebensmittel bevorzugen (extremer Methanausstoß durch Massentierhaltung), Papiermüllvermeidung … Die Liste ist lang, und ebenso groß ist die Wirkung, die wir erzielen können! Wir müssen bewusster mit Energie umgehen! Und mit der Umwelt im Allgemeinen! Steigt die Nachfrage nach erneuerbaren Energien, steigt auch das Angebot. Extrem kostenintensive und zugleich umweltschädliche Kohlekraftwerke werden erst gar nicht gebaut! Steigt die Nachfrage nach sparsamen Autos, steigt auch der Anreiz bei Automobilfabrikanten. Wollen wir mehr für den Klimaschutz tun, haben wir es in der Hand! Die anderen Staaten von der Wichtigkeit des Klimaschutzes zu überzeugen – das liegt nicht in unserer Macht! Das ist Aufgabe der Politik, die in langen Verhandlungen Kompromisse erzielen wird. Doch es muss jetzt gehandelt werden, ehe es zu spät ist!

TORSTEN JÄGER, Bodenheim

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