: Nächtliches Shoppen in der Hauptstadt
Erste Nacht ohne Ladenschluss in Berlin. NRW folgt am morgigen Dienstag, weitere Länder in der nächsten Woche
BERLIN/DÜSSELDORF dpa ■ Tausende Berliner haben den Fall des Ladenschlussgesetzes in der Hauptstadt zu mitternächtlichen Einkäufen genutzt. Nach der ersten Nacht mit den neuen, längeren Öffnungszeiten zogen Einzelhändler eine positive Bilanz. Viele Kunden seien spontan vorbeigekommen, sagte der Filialleiter eines großen Bekleidungshauses in Berlin. Die Hauptstadt hat als erstes Land den Geschäften erlaubt, montags bis samstags rund um die Uhr zu öffnen. Sonn- und Feiertage bleiben aber bis auf Ausnahmen geschützt.
Als nächstes Bundesland führt am morgigen Dienstag Nordrhein-Westfalen eine gelockerte Regelung ein. Unter anderem will das größte Einkaufszentrum im Land, das Centro in Oberhausen, im Weihnachtsgeschäft an Werktagen bis 22 Uhr öffnen. Zum Start des Weihnachtsgeschäftes Anfang Dezember planen auch Rheinland-Pfalz, Hessen, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Thüringen längere Öffnungszeiten. Strittig sind in vielen Bundesländern die Öffnungszeiten an Sonn- und Feiertagen. Die Zuständigkeit für den Ladenschluss ist mit der Föderalismusreform den Ländern zugefallen. Die evangelische Kirche, die Gewerkschaft Ver.di und die Linkspartei kritisieren die Liberalisierung