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Archiv-Artikel

Telekom-Mitarbeiter wollen streiken

GEHALTSFORDERUNGEN Um Druck auf das Management auszuüben, wollen die Beschäftigten am Mittwoch in ganz Niedersachsen und Bremen die Arbeit niederlegen. Sie fordern einen neuen Tarifvertrag

Streikleiter Waschkeit hofft, dass die Telekom bis Donnerstag ein Angebot macht

Im Tauziehen um einen neuen Tarifvertrag bei der Telekom wollen die Beschäftigten am Mittwoch in ganz Niedersachsen und Bremen die Arbeit niederlegen. Mehr als 2.000 Mitarbeiter seien aufgerufen, in den Ausstand zu treten, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di mit.

Bereits am Dienstag erhöhte die Telekom-Belegschaft auch im Nordwesten mit Warnstreiks den Druck auf das Management. Hunderte Kollegen zogen durch die Innenstadt von Hannover und forderten von der Konzernleitung ein Gehaltsplus von 6,5 Prozent. Arbeitgeber und Gewerkschaft waren zuvor in Königswinter bei Bonn zur möglicherweise entscheidenden Tarifrunde zusammengekommen.

„Wer Milliarden für Aktionäre ausschüttet, sollte auch Geld haben, seinen Beschäftigten eine angemessene Lohnerhöhung zukommen zu lassen“, sagte Andreas Gehrke vom Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) bei einer Protestkundgebung auf dem Opernplatz.

In Uelzen, Lüneburg und Stade beteiligten sich nach Angaben der Gewerkschaft ebenfalls Telekom-Mitarbeiter an den Warnstreiks. Am Mittwoch sollen es noch einmal deutlich mehr werden, kündigte Streikleiter Hugo Waschkeit an.

Ob es zu einem Durchbruch bei den festgefahrenen Gesprächen kommen wird, war zunächst weiterhin offen. Die Telekom hatte für die rund 105.000 Beschäftigten zuletzt Einkommensverbesserungen von 2,17 Prozent bei einer Laufzeit von zwei Jahren angeboten.

Am Donnerstag werde die Tarifkommission von Ver.di in Königswinter über ein mögliches neues Angebot der Telekom in dem seit Wochen schwelenden Tarifstreit beraten, sagte Waschkeit. „Wir hoffen sehr, dass dann eines vorliegt.“

Telekom-Personalchef Thomas Sattelberger hatte Ver.di aufgefordert, die „Entrüstungsrituale“ einzustellen und konstruktiv an einem Kompromiss mitzuarbeiten. Die bisherige Offerte wies die Gewerkschaft als unzureichend zurück. (dpa)