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Archiv-Artikel

Ein Hoch auf die G 8!

Schon jetzt freuen wir uns auf das Treffen der Großen Acht im Sommer in Heiligendamm

Auch über die Armut in der Dritten Welt wird seit über 30 Jahren erfolgreich gesprochen

Die Zukunft wirft bereits ihre Schatten voraus: Im Juni treffen in Heiligendamm die acht größten Staatschefs der acht wichtigsten Industrienationen der Erde zusammen. Und so wenig bislang sicher ist, so viel steht jetzt schon fest: Dieses Treffen ist ein wichtiges Treffen. Denn nichts in der globalen Welt von heute ist wichtiger – und nichts kann darum auch wichtiger sein –, als dass die acht bedeutendsten Staats- und Regierungschefs der acht gewaltigsten Industrienationen des Planeten sich zu Gesprächen treffen, bei denen die Führer der acht vorzüglichsten Industriestaaten des Kosmos über die globale Welt von heute sprechen.

Jedes Jahr, das Gott wachsen lässt, treffen sich deshalb die Herrscher der acht prachtvollsten Industrieländer des Weltalls an jährlich wechselnden Orten des Universums, um sich aufeinander abzustimmen. Und das seit über 30 mal dünnen, mal dicken Jahren: 1975 zeigte der Kalender genau das Jahr 1975, als die sechs führendsten Staatsmänner der damals sechs kolossalsten Industriestandorte USA, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Westdeutschland zum ersten Weltwirtschaftsgipfel der Welt in Rambouillet bei Paris zusammenkamen. Der Erdball war zu jener Zeit heftig ins Wackeln geraten und drohte infolge der Ölkrise und dem Einknicken des weltweiten Weltwährungssystems sogar ins Wackeln zu geraten. Deshalb beschlossen die sechs gigantischsten Industrienationen jener Zeit unverzüglich, ihre Politiker unverzüglich aufeinander abzustimmen.

Seither findet regelmäßig jedes Jahr auf dem Globus ein Weltwirtschaftsgipfel statt, auf dem die überragendsten Industriestaaten über die Politik der gottähnlichsten Industrieländer sprechen und Gespräche führen. Seit 1977 erweitert um die fulminante Industrienation Kanada und später noch um das baumstarke Russland verbreitert, begegnen sich seitdem die acht Mächtigsten und Herrlichsten des Erdkreises regelmäßig jedes Jahr, um über wirtschaftspolitische, währungspolitische, energiepolitische und politikpolitische Angelegenheiten zu sprechen und sich zu diesem Zweck alljährlich zu treffen.

Sie, die den stolzesten und schönsten Industriestaaten des Universums vorstehen, wissen – und lassen sich deshalb auch von dem Wissen leiten –, dass die Aufgabe der Weltwirtschaft in der Weltwirtschaft von heute die Weltwirtschaft von morgen ist und dass darin die zentrale Rolle ihrer Politik liegt, weshalb sie ihre Politik an dem Wissen ausrichten, dass die Aufgabe der Weltwirtschaft in der Weltwirtschaft von heute die Weltwirtschaft von morgen ist und darin die zentrale Rolle ihrer Politik liegt. Vor allem Gespräche über Wohlstand, Wachstum und Wirtschaft stehen daher bei den Gesprächen über Wohlstand, Wachstum und Wirtschaft im Zentrum aller Gespräche. Auch über die Armut in der Dritten Welt wird seit über 30 Jahren erfolgreich gesprochen.

Und eins steht fest wie eine Eins: Die Ergebnisse lassen sich sehen und können sich sehen lassen, beschließen die acht stärksten Machthaber der acht wuchtigsten Industrienationen des Kosmos doch regelmäßig, die Wirtschaft der Erdkugel nicht zu vernichten, sondern zu fördern, die Konjunktur der Welt nicht zu zermalmen, sondern zu beleben, den freien Handel im Universum nicht zu zerschmettern, sondern mit Stumpf und Stiel zu steigern. Auf diese überzeugende Weise, so die Überzeugung der acht leitendsten Staatschefs der acht emporragendsten Regierungsländer des Diesseits, wird die Wirtschaft der Erdkugel gefördert, die Konjunktur der Welt belebt und der freie Handel im Universum mit Stumpf und Stiel gesteigert, so ihre Überzeugung.

In der Tat wird der Weltmarkt heutzutage mehr und mehr zu einem Weltmarkt. Nichts kann deshalb zur Förderung des Weltmarkts, des Welthandels und der Weltwirtschaft mehr beitragen als die noch stärkere Förderung von noch mehr Weltmarkt, noch mehr Welthandel und noch mehr Weltwirtschaft! Das gilt auch für die weniger entwickelten Stellen des Erdballs. Nur durch Entwicklung zu mehr Entwicklung kann mehr Entwicklung entwickelt werden, lautet hier die Perspektive. Mit ein bisschen Vertrauen in die acht auserwähltesten Industrienationen aller Zeiten aber kann das nötige Vertrauen geschaffen werden, damit die Großen Acht die Lösung für die Probleme der Weltwirtschaft in der Antwort auf die Probleme der Weltwirtschaft finden. Die UNO könnte dabei nur stören. Sie gehört nicht zu den fabelhaften Großen Acht. Deshalb würde sie nur stören.

Gespräche unter vertrauten Partnern können schließlich nur unter vertrauten Partnern stattfinden, wie es Gespräche unter vertrauten Partnern nun mal sind. So auch in Heiligendamm! Dort können dann in diesem Juni die schönsten und köstlichsten Industrienationen des Weltalls im Rahmen ihrer unvergleichlichen Staats- und Regierungschefs im eigenen Kreis konferieren, um sich aufeinander abzustimmen und anzunähern, bevor es dann nach dem Arbeitstag in den Abend geht. Auch hier würde die UNO nur stören. Deshalb stört sie.

Und was haben Sie an dem Abend so vor? PETER KÖHLER