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Archiv-Artikel

Schneiderhan zu Afghanistan

BERLIN ap ■ Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan hat die Beschränkung des Bundeswehreinsatzes auf Nordafghanistan verteidigt. Er bezeichnete gestern die Forderung nach mehr Soldaten für den gefährlichen Süden und Osten des Landes als oberflächlich. Die richtige Frage sei, was politisch getan werden könne, damit sich die Sicherheitslage im Süden und Osten verbessere und der Aufbau ziviler Strukturen vorangebracht werde. Schneiderhan kritisierte bei der momentanen Diskussion um den Einsatz die „Fixierung auf das rein Militärische“. Reflexartig würden für ein bestimmtes Gebiet immer mehr Soldaten angefordert. Die Menschen in Afghanistan erwarteten aber den Wiederaufbau des Landes – den Anschluss an Strom, Straßen und Wasser, den Aufbau von Justiz, Verwaltung und Schulwesen. Dies könnten die Soldaten nicht leisten, sie könnten nur die Voraussetzung dafür schaffen.

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