: Neue Lehrer braucht das Land
SCHULREFORM II Wegen der anstehenden Wahlen in Berlin wird um die künftige Bildungspolitik gerungen
Über die Zukunft des Berliner Schulwesens wird derzeit heftig gestritten: Während der Landeselternausschuss (LEA) vor einer Woche mit Protestaktionen begonnen hat, um auf die eklatanten Missstände an den Berliner Schulen hinzuweisen (siehe taz vom 5. 3. 2011), hat die Senatsverwaltung für Bildung Werbeanzeigen in Berliner Tageszeitungen geschaltet.
Ziel ist es, mehr als 1.000 Lehrkräfte „nahezu jeder Fächerkombination“ unbefristet einzustellen. Zugleich wird um Vertretungspersonal geworben. Dafür sollen neben ausgebildeten Lehrern auch Quereinsteiger ohne 2. Staatsexamen, Rückkehrer aus der Elternzeit oder Ruheständler in Frage kommen und eine Beschäftigung auf der Basis befristeter Verträge erfolgen.
Währenddessen hat sich auch die grüne Spitzenkandidatin Renate Künast in die Debatte eingemischt. Auf der Landesdelegiertenkonferenz stellte Künast klar, dass das Bildungswesen der einzige Bereich sei, in dem die Grünen keine Einsparungen vornehmen wollen – schließlich gehe es um „die Zukunft unserer Kinder“. Angesichts maroder Schulgebäude, übervoller Klassen und des Lehrermangels sieht diese nicht unbedingt rosig aus. Der LEA plant daher, seine Protestaktionen bis zur Wahl im Herbst weiterzuführen.
■ Infos zu den vom Landeselternausschuss (LEA) geplanten Protestaktionen unter: lea-berlin.de. Details zu den neuen Lehrerstellen unter: www.berlin.de/sen/bildung/lehrer_werden/einstellungen
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