: Yukos: Exspion recherchierte
LONDON afp/ap ■ Vor seiner Vergiftung mit radioaktivem Polonium hat der russische Exspion Alexander Litvinenko einem Pressebericht zufolge Hinweise auf die systematische Verfolgung von Mitarbeitern des Ölkonzerns Yukos durch die russische Regierung gesammelt. Der 43-Jährige habe wenige Wochen vor seinem Tod in Israel brisante Unterlagen über die Kreml-Übernahme des russischen Energiekonzerns abgegeben, berichtete die britische Tageszeitung The Times gestern. In dieser Akte habe Litvinenko „alarmierende“ Beweise gesammelt, was mit Yukos-Mitarbeitern geschehen sei, die sich gegen die Zerschlagung des Konzerns gewandt hatten. Die britische Justiz will in dieser Woche eine gerichtliche Untersuchung der Todesursache Litvinenkos aufnehmen. Das verlautete gestern aus Justizkreisen in London. Die Untersuchung soll am Donnerstag beginnen.