sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Wenn meine Tochter auf dem Spielplatz mit ihren Kita-Buddies zum Spielen im Gebüsch verschwindet, finde ich das aus hygienischen Gründen doof, und außerdem liegen da Scherben. Aber sie pflücken doch nur Beeren und was da sonst noch blüht, werfen die Beute in die Luft oder kochen leckere Tees. Außerdem wollen sie immer wissen, was das denn für Früchte sind. Da muss ich oft passen. Deshalb gehen wir jetzt mal in den Botanischen Garten in Dahlem, dort können wir mit der Entdeckertasche ganz geordnet auf Expedition in den Kaukasus gehen. In der dortigen Sonderausstellung „Kaukasus. Pflanzenvielfalt zwischen Schwarzem und Kaspischem Meer“ sind Pflanzen zu bewundern, die die Eiszeit überlebt haben. Aber auch Glockenblumen aus Aserbaidschan oder Armenien. An 15 Mitmachstationen können Kinder ab sechs Jahren mit Lupe, Taschenlampe, Sanduhr und sogar einer Digitalwaage Rätsel lösen und Experimente durchführen. Ganz nebenbei erfahren alle auch noch einiges über die Geologie und Kultur des Kaukasus, und eine Überraschung soll es auch geben. (Dauer 120 bis 180 Minuten, Garteneintritt plus 3 € Leihgebühr und 50 € Pfand, Tel. 83 85 01 00, täglich ab 9 Uhr)

Woher kommt es eigentlich, dass Kinder so auf Könige und Prinzessinnen stehen? Es ist ja nicht so, dass ihnen das Adlige in irgendeiner Weise vorgelebt wird. Eher im Gegenteil. Aber wahrscheinlich ist das auch der Grund. Egal. Wir schauen uns die Gemächer von Königs mal aus der Nähe an. Dann kommt doch sicher raus, dass da auch nicht alles Gold war, was glänzte. Denn wie gemütlich war es eigentlich im zugigen Schloss im Winter? Am Sonntag machen wir „Entdeckungen im Schloss Köpenick“ (14.30 Uhr, 4 €). Das wurde „Im Auftrag des Königs“ gebaut, sollte ordentlich was hermachen, den Gästen sollten die Münder offen stehen bleiben. Auf dem Rundgang können Kinder ab sechs Jahren erfahren, welches Porzellan, welche seidene Wandbespannung kostbar war und noch immer ist, und warum. Hinterher geht’s zum Bad in die Dahme, von den kleinen Flussfischen am Zeh kraulen lassen.

Könnte sein, dass so was manch einem unheimlich ist, schließlich ist es schön zu wissen, mit wem man das Badevergnügen hat. Dann empfiehlt sich am Sonntag ein Besuch der Veranstaltung „Räuber und Beute“. Dort wird von außen in den Teich geblickt beziehungsweise gekeschert. Und dann unterm Mikroskop geschaut, welcher der Teichbewohner als Futter für Frosch, Ringelnatter und Co in Frage kommt – oder als Fußkrauler. (Ökowerk am Teufelssee, 13.30 Uhr und 15.30 Uhr, Erwachsene 4 €, Kinder 2 €, Familie 8 €)