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Archiv-Artikel

neues vom scheideweg: alte bekannte, brutale neuankömmlinge

Alle paar Wochen schauen wir uns am Scheideweg um, was so los ist und wer neu eingetroffen ist an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt. Diesmal sind viele alte Bekannte dabei: „Der FC Bayern München steht nach einem Drittel der Bundesliga-Saison am Scheideweg“, meldet dpa am 10. 11. Aber sind die Bayern nicht sowieso Stammgast? Warum es also melden? Das fragen wir uns und die Nachrichtenagentur AP, die am 10. 11. wieder einmal die ganze Welt dort sichtet und vor Schreck in ein ganz hoppeliges Deutsch verfällt: „Welt am Scheideweg nach nordkoreanischem Nukleartest gesehen.“ Da dürfen andere Dauergäste nicht fehlen, dachte sich wohl Israels Premier Olmert, der am 27. 11. laut AP erklärte: „Die Palästinenser stehen am Scheideweg zwischen Gewalt und Frieden.“ Wen wundert es da, dass der oberste deutsche Doping-Jäger Rudolf Augustin am 13. 11. in der taz brutal bekennt: „Wir waren lange Zeit zu nett. Doch jetzt sind wir an einem Scheideweg angekommen.“ Das verspricht nichts Gutes für die Zukunft. Wir beobachten den Scheideweg dennoch weiter.