das wichtigste
: Siemens-Affäre weitet sich aus

MÜNCHEN dpa/ap ■ Nach der Großrazzia bei Siemens hat die Staatsanwaltschaft einen früheren Siemens-Bereichsvorstand und vier weitere Verdächtige verhaftet. Die Mitarbeiter stehen unter dem Verdacht, illegal Firmengelder in Höhe von 20 Millionen Euro abgezweigt und damit möglicherweise Schmiergeldtöpfe für Auslandsgeschäfte gefüllt zu haben, teilte der Leitende Oberstaatsanwalt Christian Schmidt-Sommerfeld gestern in München mit. Zugleich erhöhte sich die Zahl der beschuldigten Siemens-Mitarbeiter von sechs auf zehn. Auch gegen zwei Nichtmitarbeiter des Konzerns aus dem privaten Umfeld der Verdächtigen werde ermittelt, erklärte die Staatsanwaltschaft. Auslöser der Ermittlungen waren Schmidt-Sommerfelds Angaben zufolge eine anonyme Anzeige sowie Hinweise von den Ermittlungsbehörden aus der Schweiz und Italien.