: Technisches Label bleibt erhalten
Kompromiss für das Wirtschaftsingenieurstudium: Gute Uni- und HAW-Studierende dürfen Master an der TU machen
Im Konflikt um den Studiengang „Hamburger Wirtschaftsingenieur“ (HWI) haben Wissenschaftssenator Jörg Dräger und die CDU-Fraktion gestern einen Kompromiss vorgelegt. Der 1982 eingerichtete Studiengang, der bislang von der Uni Hamburg, der Technischen Universität in Harburg (TU) und der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) durchgeführt wurde, sollte enden, weil die Überführung ins Bachelor-Master-System zu kompliziert schien.
Eine Erhaltung des alten Modells sei „rechtlich nicht möglich“, sagte der CDU-Abgeordnete Wolfgang Beuss. Die Proteste der Studierenden dürften ihn bewogen haben, im Gespräch mit den Hochschulen eine Lösung zu suchen. Uni und HAW waren von Anfang an bereit, einen „neuen HWI“ als Bachelor- und Masterstudiengang anzubieten. Die TU Harburg dagegen wollte ein reines Ingenieursstudium mit Bachelor-Abschluss anbieten und dazu ein BWL-Studium, das zum Master führen sollte. Dass die Harburger dafür fünf BWL-Professuren einrichten wollten, löste Konkurrenzängste bei Uni und HAW aus.
Manchen Studierenden sei es wichtig, das „Label TU im Abschluss zu haben“, erklärte Dräger gestern. Deshalb habe die TU sich bereit erklärt, die HWI-Studierenden an „profilbildenden Vorlesungen“ teilnehmen zu lassen. Außerdem führt die TU jetzt einen neuen Master „Internationales Produktionsmanagement“ ein, der auch für HWI-Studierende mit guten Leistungen zugänglich ist. kaj