: das gibt zu denken
Bundespräsident Horst Köhler, 63, hält Wolf Biermann, 70, für einen „unvergleichlichen Liedermacher“. Wir fragten nach: „Ist in der taz irgendjemand imstande, auch nur eine Biermann-Textzeile zu singen? Oder wenigstens zu summen?“
„Ich!!“, fingerschnippste aus der Ferne unser Iberien-Korrespondent Rainer Wandler, den Beweis schuldig bleibend. Anders Anja Maier (Schwerpunkt), die ein verschämtes „Du, lass dich nicht ver… lalala“ in die Runde warf, während Reinhard Krause vom taz.mag ein mutiges „Dann steht da der preußische I-ka-rus, mit grauen Flügeln aus Eisenguss, dem tun seine Flügel so weh …“ anstimmte, sekundiert von Klaus-Peter Klingelschmitt aus Frankfurt: „Ja, so ist meine Tine: Am Morgen noch Traube, am Mittag Rosine, am Abend schon Wein“. Fazit: Biermann lebt von seiner DDR-Restrelevanz, wie Bernd Pickert (Ausland) resümierte: „Im Westen ist ihm nur noch Schrott eingefallen.“