: Hedgefonds drückt Börse
FRANKFURT/M. afp ■ Der US-Hedgefonds Atticus hat seinen Anteil an der Deutschen Börse erhöht und macht nun Druck auf das Management, mehr Geld auszuschütten. In einem offenen Brief an Aufsichtsratschef Kurt Viermetz bezifferte Atticus seinen Anteil auf 11,68 Prozent, was den Fonds zu einem der größten Aktionäre des Börsenbetreibers macht. Zwar lobte der hierzulande als Heuschrecke bezeichnete Investor das Management für seine Leistungen, die Ausschüttungen seien angesichts der Rekordzahlen jedoch „zu konservativ“. Die Börse hatte zuvor angekündigt, die Dividende von 2,10 auf 3,40 Euro zu erhöhen und Aktien im Milliardenwert zurückzukaufen. Zudem forderte Atticus eine rasche Neuordnung der Aktivitäten der Deutschen Börse, um mehr Kapital freizusetzen. Die Deutsche Börse reagierte zunächst gelassen auf die Drängeleien des Großaktionärs. Das Unternehmen arbeite bereits an einer Neuordnung der Geschäftsfelder und sehe sich durch den Brief in seinem Kurs bestätigt, sagte ein Sprecher.