: Die Bombenserie im Irak reißt nicht ab
Bei Anschlägen in Bagdad sterben 60 Menschen. US-Armee tötet 8 Iraker, darunter Zivilisten. Bush stützt al-Maliki
BAGDAD dpa/ap ■ Bei der Explosion von drei Autobomben auf einem belebten Marktplatz in Bagdad sind am Samstag nach Angaben von Krankenhausärzten 61 Iraker ums Leben gekommen. Rund 100 weitere Zivilisten wurden zum Teil schwer verletzt. Bei einer Razzia in der Provinz Anbar haben US-Soldaten am Samstag 8 Iraker getötet. Die Militärführung warf den Aufständischen gestern vor, Zivilpersonen als „menschliche Schutzschilde“ zu missbrauchen. Unter den Toten waren eine Frau und ein Kind.
US-Präsident George W. Bush bekräftigte derweil erneut seine Unterstützung für den irakischen Regierungschef Nuri al-Maliki. Er sei zunehmend beeindruckt von al-Malikis „Wunsch, die schwierigen Entscheidungen zu fällen, die den Irak auf einen besseren Weg bringen“, sagte Bush in einer Radioansprache.
Das einflussreichste Mitglied von al-Malikis Schiitenallianz, Abdul Asis al-Hakim, nannte den Vorschlag, eine internationale Irakkonferenz außerhalb des Landes einzuberufen und den Iran und Syrien einzubeziehen, „unrealistisch, falsch und illegal“. „Die Lösung liegt in Bagdad und nicht außerhalb des Landes“, sagte der Führer des dem Iran nahe stehenden Rats für die Islamische Revolution (Sciri).