Viele Tote nach Schlammlawine

MANILA dpa ■ Nach der verheerenden Schlammlawine auf den Philippinen hat Präsidentin Gloria Macapagal-Arroyo gestern den Notstand ausgerufen. Außerdem gab sie 20,1 Millionen Dollar (15 Millionen Euro) für die Soforthilfe frei. Unterdessen befürchtet der Vorsitzende der Rotkreuzgesellschaft, Richard Gordon, dass die Zahl der Todesopfer auf 1.000 oder mehr ansteigen könnte. „Aber die genaue Zahl werden wir möglicherweise nie erfahren“, sagte er. Die ersten Opfer der gewaltigen Lawine sind gestern in Massengräbern beigesetzt worden. Nicht alle Leichen waren identifiziert, doch fürchteten die Behörden durch die in der Hitze schnell verwesenden Leichen das Ausbrechen von Seuchen. Padang am Vulkan Mayon rund 330 Kilometer südlich von Manila war wie sieben andere Dörfer nach den schweren Regenfällen durch den Taifun „Durian“ in der Nacht zum Freitag von einer Schlammwelle verschüttet worden. Auch andere Provinzen wurden teilweise verwüstet. Fast eine Million Menschen verlor nach Schätzungen der Katastrophenbehörden das Dach über dem Kopf, über 100.000 Häuser wurden völlig zerstört. Inzwischen nahm der Taifun Kurs auf Vietnam.