piwik no script img

Archiv-Artikel

„80 Prozent spenden wir“

WORLD WIDE WEB Zwei Schüler haben mit „Soseek“ eine neue und „soziale“ Suchmaschine entwickelt

Von SCHN
Elias Laderer

■ 17, ist Schüler und Hobbyprogrammierer und hat gemeinsam mit dem 16-jährigen Matthias Hartmann aus Augsburg die Suchmaschine „Soseek“ entwickelt.

taz: Elias, was wird „Soseek“ von anderen Suchmaschinen unterscheiden?

Elias Laderer: Während Suchmaschinen wie Google ihre Werbeeinnahmen ins Unternehmen fließen lassen, werden wir das nur teilweise tun: 20 Prozent unserer Werbeeinnahmen werden in die Weiterentwicklung von Soseek fließen und 80 Prozent spenden wir an „Ärzte ohne Grenzen“. Wir selbst machen das ehrenamtlich und entwickeln und betreiben die Suchmaschine nur als Hobby. Außerdem soll der Server ausschließlich aus erneuerbaren Energiequellen Strom beziehen.

Wird es auch inhaltliche Unterschiede zu anderen Suchmaschinen geben?

Neben Werbung und Content wird es einen weiteren Platz für Infos geben. Dort wollen wir soziale Projekte vorstellen, aber auch das Wetter und Kurzinfos, die dann wieder auf längere Beiträge verlinkt werden. An einigen Dingen tüfteln wir aber noch.

Soseek soll aber schon am 15. September online gehen ...

Ja, aber auch danach werden wir die Suchmaschine stetig weiterentwickeln.

Trotz des Stichtags seid ihr noch immer auf der Suche nach finanzieller Unterstützung – wofür braucht ihr das Geld?

Soseek ist auf der Crowdfunding-Plattform „Indiegogo“ vertreten, weil wir für die technische Umsetzung noch Geld brauchen. Wir möchten einen eigenen, ordentlichen Server, der es auch aushält, wenn Soseek stärker frequentiert wird.

Und was ist, wenn niemand spendet?

Wir gehen definitiv trotzdem online. Es gibt auch günstigere Wege dafür. Wir müssen dann halt nach und nach die Technik verbessern.  INTERVIEW: SCHN

Information: http://igg.me/at/soseek