Sparen bei Airbus
: Bruchlandung vermieden

Die Tendenz ist deutlich, auch wenn manche Einzelheiten noch offen sind. Die Sparmaßnahmen des Airbus-Konzerns werden die sechs norddeutschen Standorte weniger hart treffen als befürchtet worden war. Und sie werden an Produkten und Produktionsweisen, die als zukunftsfähig gelten, stärker beteiligt als bislang vorgesehen. Die Bruchlandung wurde vermieden.

KOMMENTARVON SVEN-MICHAEL VEIT

Bremen, Stade und Buxtehude werden offenbar weit gehend ungeschoren davonkommen. Die teilweise Verlagerung von Arbeitspaketen von der Weser nach England scheint vom Tisch zu sein. Für Stade war ohnehin schon von einer Bestandsgarantie die Rede gewesen.

Die größten Veränderungen kommen demnach auf Nordenham, Varel und Hamburg zu. Für die beiden kleinen Werke in Niedersachsen werden sie nur bedingt positiv sein. Keine Schließung, immerhin, aber die Auslagerung aus dem Konzern an einen noch unbekannten Investor ist natürlich keine Aussicht, die vor Ort ruhig schlafen lässt. Das gilt auch für die Belegschaft in Hamburg, die deutlich verkleinert werden soll.

Das industriepolitisch Positive jedoch ist die Teilhabe an technologischen Innovationen, vor allem an der Kohlefaser-Produktion für den A 320 und den A 350. Standorte ohne diesen Zukunftsstoff wären zum Tod auf Raten verurteilt.

Der scheint nun abgewendet zu sein.