MENSCHENRECHTSPREIS: Amnesty International ehrt Indio-Anwalt
BERLIN | Für seinen Kampf gegen die Unterdrückung von mexikanischen Indios erhält der Anwalt Abel Barrera Hernández den Menschenrechtspreis von Amnesty International. Laut der Hilfsorganisation soll er die Ehrung zu Amnestys 50-Jahr-Feier am 27. Mai empfangen. In seiner Heimatregion Guerrero setzt sich Barrera seit 1994 mit seiner Organisation „Tlachinollan“ für die Rechte der Indios ein. Es gebe in Mexiko eine Politik, die indigenen Völker zu zerstören, sagt Barrera. Im Kampf gegen den Drogenhandel würden Soldaten Ureinwohner foltern, vergewaltigen und töten. Weil Tlachinollan Opfer betreut und juristisch berät, werden deren Mitarbeiter ebenfalls kriminalisiert und eingeschüchtert. Ein Büro musste deswegen bereits schließen. Barrera selbst hat zuletzt am Donnerstag einen Drohanruf erhalten, bleibt aber kämpferisch: „Wir dürfen uns von der Angst nicht hindern lassen.“ (taz)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen