Offenes Zentrum

Die „Begegnungsstätte für Familien“ in Lichtenberg brachte der „Kultschule“ in der Sewanstraße neue Nutzer

Schon lange ist der Verein der Vietnamesen in Berlin und Brandenburg bekannt für sein Engagement in Sachen Sport und Freizeitgestaltung. Doch dann musste der Verein aus Alt-Marzahn weg. Was also tun?

Zur gleichen Zeit etablierte sich in der Lichtenberger Sewanstraße die „Kultschule“ in einem ehemaligen Schulgebäude als Treffpunkt. So fanden Chu Tien Tang vom Verein der Vietnamesen und Dietrich Lederer vom Lichtenberger Kulturverein zusammen – und beteiligten sich mit dem Projekt „Begegnungsstätte für Familien“ beim Aktionsprogramm des Integrationsbeauftragten.

Mit Erfolg, wie beide bei der Präsentation ihres Projekts in der Werkstatt der Kulturen betonten. „Vor allem an den Wochenenden ist die Kulturschule ein Treffpunkt der vietnamesischen Community geworden“, sagt Tang. Auf dem Programm stehen Beachvolleyball, Badminton und Tischtennis, im Sommer wird auch gegrillt.

„Mit der Öffnung des Kulturvereins für die Vietnamesen“, meint Lederer, „haben wir nicht nur unser Spektrum erweitert. Wir machen auch was gegen den Rechtsradikalismus im Bezirk.“ Der Tandemeffekt hat so eine neue Kooperation hervorgebracht.

Und die wird mit dem Aktionsprogramm nicht zu Ende sein. Künftig sollen auch Wirtschaftsunternehmen und die Wohnungsbaugesellschaft mit ins Boot. Einziges Problem: Wegen des großen Andrangs an den Wochenenden ist es nicht immer einfach, genügend Mitarbeiter zu finden, die Schicht tun. WERA