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Archiv-Artikel

Die Behörden haben genau mitgezählt Hunde viel bissiger

Die Zahl der Hundeattacken auf Menschen ist im vergangenen Jahr in Berlin deutlich um mehr als 25 Prozent nach oben geschnellt. Insgesamt registrierten die Behörden 660 Fälle, in denen Menschen durch Hundebisse verletzt oder „gefahrdrohend angesprungen“ wurden, wie aus der Hundebissstatistik 2010 hervorgeht. 2009 waren es 478 Vorfälle.

Dabei gingen 2010 mit 26 die wenigsten Bissattacken von den sogenannten Kampfhunden aus. Ganz oben stehen mit 262 Vorfällen nicht näher definierte Mischlingshunde. Danach führt als bisswütigste Rasse in diesem wie im vergangenen Jahr der Deutsche Schäferhund mit jeweils 79 Vorfällen die Statistik an.

Zugleich ist der Anteil der im Tierheim abgegebenen Kampfhunde von 2006 bis 2009 von 13 auf 50 Prozent angestiegen – in absoluten Zahlen ausgedrückt von 253 auf 942, wie aus der Antwort des Senats auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen-Sprecherin für Tierschutz, Claudia Hämmerling, hervorgeht.

An der Bisshäufigkeit der Rassen hat sich unterdessen wenig geändert: Nach dem Schäferhund rangiert auf Platz 2 der Rottweiler mit 36 Vorfällen, gefolgt vom Terrier (25), und Golden Retriever (22). Deutlich „gebessert“ hat sich hingegen der Dobermann: Die Zahl der Vorfälle ging von 22 in 2009 auf acht im Jahr 2010 zurück. (dpa)