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Archiv-Artikel

hamburg kompakt

Bahn baut nicht

Nach dem Aus beim Bieterverfahren für die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat die Deutsche Bahn laut der Zeitung Die Welt ein millionenschweres Bauprojekt in Hamburg gestoppt. Demnach wollte die Bahn am Südende des Hauptbahnhofs eine 110 Meter hohe Deutschlandzentrale für Transport und Logistik errichten. Das Projekt hätte zwischen 150 und 200 Millionen Euro gekostet. Mehr als 1.000 Arbeitsplätze sollten angesiedelt werden. Nachdem der Lenkungsausschuss für den Teilverkauf der HHLA vergangene Woche die Bahn aussortierte, habe Bahn-Chef Hartmut Mehdorn das Projekt unverzüglich auf Eis gelegt. „Es hat von uns eine klare Investitionszusage gegeben, sofern wir den Zuschlag für die HHLA bekommen hätten“, sagte ein Sprecher der Bahn. „Doch nun sind wir nicht mehr auf dem Spielfeld.“

Gestrauchelter LKW

Ein Sattelzug mit Chemikalien für die Getränkeherstellung ist am Montagmorgen auf der Autobahn 255 bei Hamburg gegen eine Schilderbrücke gefahren. Dabei wurde der Fahrer leicht verletzt. Wie die Polizei mitteilte, lief ein Teil der Ladung aus. Dabei handelte es sich um eine Flüssigkeit, die bei der Herstellung von Erfrischungsgetränken verwendet wird. Diese sei zwar als Gefahrgut deklariert, Risiken für die Umwelt oder Anwohner bestanden nach Angaben der Polizei aber nicht.

Mehr Verwahrung

Hamburgs Justizsenator Carsten Lüdemann (CDU) hat gestern eine Verbesserung des Opferschutzes gefordert. „Unsere Position ist eindeutig: Opferschutz geht vor Täterschutz“, sagte der Senator nach einem Treffen mit dem Bundesvorsitzenden der Opferschutzorganisation Weißer Ring, Reinhard Böttcher. Beim Thema Sicherungsverwahrung setzte sich Lüdemann für eine umfassende Neuregelung ein. So müsse es die Möglichkeit geben, jugendliche Intensivtäter bereits bei einer Jugendstrafe von fünf Jahren in Sicherungsverwahrung nehmen zu können, forderte Lüdemann. Er verwies auf die Ankündigung des Bundesjustizministeriums, diese Möglichkeit erst bei Jugendstrafen von mindestens sieben Jahren vorzusehen. DPA/TAZ