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Archiv-Artikel

HELLS KITTEN: ROCKER BRAUCHEN STILBERATUNG

Den Hells Angels und anderen farbentragenden, schlagenden Mofa-Burschenschaften weht derzeit der eisige Wind eines beleidigten Rechtsstaates um die Kutte. Immer häufiger müssen Rocker mit Anzeigen rechnen, wenn sie ihre Vereinslogos spazieren fahren, zumal etliche ihrer „Chapter“ genannten Ortsvereine als kriminelle Vereinigungen verboten wurden. Dabei geht es den fahrenden Mannen doch nur um die Freiheit – sie sind eben kleine Gaucks, gefangen in den Körpern großer Zuhälter. Die niedersächsische Justiz will nun gar gegen Rocker-Tätowierungen vorgehen, meldete dpa gestern. Leider haben die Clubs in der Vergangenheit wenig Geschick in der Motivauswahl gezeigt; da wimmelt es nur so von Totenköpfen und Teufeln. Kein Wunder, dass man die Kuttenträger eher im Lager der Bösewichte vermutet. Hier wäre eine Charmeoffensive angesagt: Fröhlichere Motive und warme Pastelltöne stießen womöglich weniger auf Ablehnung in Justiz und Bevölkerung. Und auch beleibtere Herren können mal Flieder tragen. Für ein zeitgemäßes Emblem sorgte dann „Hello-Kitty“-Designerin Yuko Shimizu.