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Archiv-Artikel

Die Brache bleibt

BAU Für den Bahnhofsvorplatz gibt es neue Pläne, aber auch Kritik. Und noch keine Entscheidung

Von MNZ
Man habe „keine Eile“, heißt es im Bauressort

Weiterhin offen ist nach Ansicht des Bauressorts die künftige Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes. Es trat damit gestern Medienberichten entgegen, wonach eine Bebauung durch Projektentwickler Helmut Dietrich und Architekt Max Dudler bereits so gut wie beschlossen sei. Die beiden planen zusammen mit einem Hamburger Investor ein Büro- und Geschäftshaus mit Hotel und 32.000 Quadratmetern und wollen dem Vernehmen nach 70 Millionen Euro investieren.

Zwar stehe man dem Vorhaben „grundsätzlich positiv“ gegenüber, sagte Ressortsprecher Michael Ortmanns – aber verwirklicht werden solle es nur, wenn es auch „breit getragen“ sei. Davon kann derzeit aber keine Rede sein: Im Beirat Mitte, wo das Projekt am Montagabend vorgestellt wurde, gab es deutliche Kritik – ein Beschluss wurde dort vorerst nicht gefasst. Auch die Linkspartei will „den Unfug irgendwie stoppen“, wie Landessprecher Christoph Spehr sagte. Er hat auch eine Petition zu dem Thema eingereicht, die zum Ziel hat, den Platz in öffentlichem Eigentum zu erhalten.

Man habe „keine Eile“, heißt es derzeit im Bauressort. Auch wolle man „keinen Konsumtempel“ vor dem Bahnhof errichtet sehen. Das so genannte „Investorengrundstück“ steht schon seit vielen Jahren zum Verkauf, derzeit für einen Festpreis von 5,9 Millionen Euro. Eine Entscheidung über eine Bebauung müsse zudem nicht unbedingt noch vor der Wahl fallen, so Ortmanns.

Neben Dietrich und Dudler hat sich jüngst wohl auch eine Investorengesellschaft aus Buxtehude gemeldet, die unter anderem die Markthalle in Vegesack und das Mediterraneo in Bremerhaven verantwortet. Das sei aber lediglich eine „Interessensbekundung“, so Ortmanns.

Zumindest ein Wunsch mehrerer potenzieller Investoren wird in den kommenden Jahren nicht erfüllt, sagt Bausenator Reinhard Loske: Die Hochstraße, sie bleibt also. MNZ