VERWEIS : Schmeckt der Kopf nach Füße
Heute Abend präsentieren Euphorie, Staatsakt & amSTARt im WestGermany am Kottbusser Tor „Keine Bewegung – Der Abend zum Sampler“. Die vor einer Weile erschienene Kompilation „Keine Bewegung“ ist eine Leistungsschau hervorragender zeitgenössischer deutscher Popmusik, die vom Markt gut angenommen wurde: Die auf 500 Stück limitierte Vinylfassung ist schon vergriffen. Nicht mal eure werte Verweis-Redaktion hat mehr ein Exemplar bekommen, dabei hätten wir die Platte so gern auf unserer freitäglichen Hobbykellerparty gespielt. Der Sampler enthält Stücke von Zucker, Trümmer, Chuckamuck, Jens Friebe, Erfolg, den Nerven, Messer, Ja Panik, Der Ringer, Candelilla, 206, dem Bürgermeister der Nacht und, last but not least, den unfassbar geilen Schnipo Schranke. Die offizielle Biografie besagt, sie seien „eine Zweimädchenband, bestehend aus den Teenagern Friederike Ernst und Daniela Reis. Obgleich Zimmer an Zimmer im Puff von Paris geboren, lernten sie einander erst Jahre später in der Kirche kennen, auf dem Klo, beim Taggen.“ Ihr Song „Pisse“, der auf dem Sampler vertreten ist, ist bereits ein veritabler Hit in informierten Kreisen. Das Video war wohl selbst YouTube zu krass. Man kann sich denken wieso, wenn man den Text hört: „Meine Liebe macht dich krank, das ist also der Dank für jahrelange Treue. Du hast mir gezeigt, dass es egal ist, wenn man liebt, schmeckt der Kopf nach Füße und Genitalbereich nach Pisse. Die Liebe, die macht blind. Bitte sag mir, wenn das stimmt: Warum schmeckt’s, wenn ich dich küsse, untenrum nach Pisse. Du findst mich primitiv, ich find das relativ. Dein Glück in meinem Schoß, doch dir ist das Ding zu groß, usw.“ Heute Abend spielen Schnipo Schranke mit den nicht minder genialen Zucker und dem grandiosen Bürgermeister der Nacht. Einlass ist ab 20 Uhr. Wie wir eben dem Ticker entnahmen, legt danach Mary Ocher Platten auf. Was willst du mehr?