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Archiv-Artikel

Erdbeerkuchen soll Museum retten

ALTONAER MUSEUM SPD unterstützt die Sanierung und den Einbau von Gastronomie mit 800.000 Euro

Von PS

„Manchmal entscheidet der Erdbeerkuchen über den Museumsbesuch.“ Börries von Notz, Alleinvorstand der Stiftung Historische Museen Hamburg, macht sich keine Illusionen: Ein Museum mit Gastronomie ist im Vorteil, und da das Altonaer Museum seit der letzten Sanierung 2013 keine mehr hat, klafft hier eine Lücke. Die einst in den Parcours integrierte „Vierländer Kate“ darf aus Brandschutzgründen kein Restaurant mehr sein.

Die allein regierende SPD hat sich dessen angenommen und fordert in einem Antrag, den die Bürgerschaft am 10. September wohl durchwinken wird, 800.000 Euro aus dem „Sanierungsfonds Hamburg 2020“, damit das Museum aufholen kann.

Drei derzeit unzugängliche Räume im Erdgeschoss sowie der historische Ankerhof sollen 2015 zu einem Gastronomie-Areal umgestaltet werden, das auch außerhalb der Museums-Öffnungszeiten zugänglich ist. Gedacht ist an einen Pächter, der „hochwertige Gastronomie“ anbietet und von dem das Museum Umsatzpacht kassiert. Die könne zwischen 30.000 und 100.000 Euro jährlich liegen, sagt Stiftungsvorstand von Notz. Hinzu kämen Einnahmen aus der Vermietung der Flächen.

Ende der Bodenständigkeit

In Sachen Ästhetik und Angebot solle das Restaurant „der Ausrichtung des Museums entsprechen“, sagte dessen Chef Hans-Jörg Czech bei der Präsentation der Pläne am Freitag. So bodenständig wie die Vierländer Kate wird es nicht wieder werden, das zeigen die Pläne des Architektur-Büros SKA Sibylle Kramer Architekten. Licht und kühl wirken die Entwürfe, sehr wichtig ist die Fassadenbeleuchtung. Das für die Fassadenbeleuchtung zuständige Büro Licht01 hat bisher Hotels wie das Radisson Blu, das Hilton, Mövenpick, ein Shoppingcenter sowie die Fassadenbeleuchtung der Hamburger Handelskammer geplant.

SPD-Fraktionschef Andreas Dressel (SPD) ist sicher, dass die Pläne die Mentalität der Altonaer treffen: „Das wird ein neuer kultureller Treffpunkt für die BewohnerInnen des Stadtteils.“  PS