Noch ein getötetes Baby

Nach dem gewaltsamen Tod eines Neugeborenen in Hamburg ist ein weiterer Fall in Kiel aufgetaucht. Dort soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft eine rund 30 Jahre alte Frau ihr neu geborenes Baby getötet haben. Der Fall war der Polizei bereits vor einer Woche gemeldet worden, wurde aber erst gestern veröffentlicht. Gegen die Frau wurde Haftbefehl wegen des dringenden Verdachts des Totschlags erlassen, der allerdings unter Auflagen außer Kraft gesetzt worden sei. Die Frau sei in ärztlicher Behandlung.

Im Fall des kleinen Mädchens, das am Wochenende in Hamburg aus einem 20-stöckigen Hochhaus geworfen wurde und an den Sturzverletzungen starb, setzte die Polizei ihre Ermittlungen durch Befragungen der Hausbewohner fort. Die Ermittler sind optimistisch, die Tat aufklären zu können. „Wir sind zuversichtlich, dass wir auf Grund der guten Spurenlage die Mutter finden werden“, sagte Polizeisprecher Ralf Meyer. Ein Spaziergänger hatte die in einer Plastiktüte versteckte Leiche am Sonnabend auf einer Wiese vor dem Gebäude entdeckt.

Um die Mutter des Mädchens zu finden und den Tathergang klären zu können, überprüfte die Polizei mehr als 100 Wohnungen in dem Hochhauskomplex. In den nächsten Tagen soll ein DNA-Muster der Mutter ermittelt werden. Für den Abgleich dieser Daten wurden bereits zahlreiche Speichelproben genommen. Die Polizei vermutet eine Verzweiflungstat. DPA