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Archiv-Artikel

Streik trifft Bahnreisende

ARBEITSKAMPF II Bahnbeschäftigte wollten deutschlandweit die Arbeit niederlegen

FRANKFURT/BERLIN dpa | Ein bundesweiter Warnstreik bei der Deutschen Bahn war am Montagabend für den Feierabendverkehr angekündigt. Die Lokführer waren von 18 bis 21 Uhr dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Der Streik sollte nach Redaktionsschluss beginnen. Laut Planung waren der Fern- und der Regionalverkehr sowie die S-Bahnen in Berlin, Hamburg und Leipzig betroffen.

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wollte mit dem Ausstand Bewegung in die stockenden Tarifverhandlungen bringen und die Bahn vor allem im Güterverkehr treffen. Die Bahn warf der Gewerkschaft widersprüchliche Informationen vor und wies den Gewerkschaftsvorwurf zurück, sie blockiere die Tarifverhandlungen. Die GDL hatte nicht nur für die rund 20.000 Lokführer, sondern auch für 17.000 andere Zugbeschäftigte Forderungen erhoben, für die bisher die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) verhandelte. Die GDL verlangt für alle 5 Prozent mehr Geld und eine um zwei Stunden verkürzte Wochenarbeitszeit.