Lesung : Max Goldt
Vorstellen muss man ihn wohl kaum mehr, diesen schreibenden Flaneur und flanierenden Schriftsteller, dessen Lesungen sind wie seine Schreibe: süffig und präzise. Nur wenige Schriftsteller haben die hohe Kunst des Vortrags so hoch kultiviert wie Max Goldt.
Auch wenn seine Arbeiten manchen Anhänger aus früheren Zeiten nicht mehr im gleichen Maße begeistern können (man kennt das: Die alten Sachen sind immer die besten), sind es nicht zuletzt seine Lesungen, auf denen er – kunstvoll Satz an Satz fügend und die makellose Schönheit seiner Sprache in behutsamer Diktion zelebrierend – immer wieder Begeisterungsstürme entfacht.
In den frühen Achtzigern als Sänger der Avantgarde-Pop-Band „Foyer des Arts“ bekannt geworden, machte Goldt in späteren Jahren mit grandios-absurden Gedichten, bizarren Hörspielen und nicht zuletzt seinen mit zielsicherem Spott und ausgeprägter Assoziationskraft formulierten Kolumnen in der Zeitschrift Titanic von sich reden.
Mit seinem neuen Buch „QQ“ – aufmerksame Leser der Goldtschen Bücher erinnern sich vielleicht, dass das für „quiet quality“, eine „stille Güte“ steht – ist Herr Goldt jetzt wieder unterwegs.
Und weil nach wie vor gelten dürfte, dass seine Anhänger und Anhängerinnen wohl wieder in Scharen herbeiströmen werden, sei nachdrücklich angeraten, rechtzeitig Eintrittskarten zu erstehen.
Dienstag & Mittwoch, 20 Uhr, Theater am Leibnizplatz